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#1
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Wait-and-See oder Präventive Maßnahmen?
Hallo Zusammen,
einige haben hier und da ja schon zu dem Thema Stellung genommen, ich wollte es aber noch einmal gezielt ansprechen: Frage: Wait-and-See oder Chemo/Bestrahlung ? Ich habe heute meine Ergebnisse bekommen: Seminom PT1, Grösse 3,6 cm, Rete Testis ist nicht befallen. Die Rezidivrate bei Wait-and-See liegt bekanntlich bei ca. 20%. Es gibt aber eine Studie nach der die Rezidivrate weiter abnimmt falls folgende Fakten vorliegen: 1) Grösse des Seminoms in PT1 < 4 cm 2) Rete Testis ist nicht befallen 3) Patient ist älter als 34 Jahre Wenn 2 (oder alle 3) der oben genannten Fakten vorliegen soll die Rezidivrate nach dieser Studie deutlich unter 20% liegen. (Bei Interesse sende ich Euch die Studie zu) Ich tendiere auf Wait-and-See zu gehen. Wie sind denn Eure Meinungen zu diesem Thema? Habt Ihr Euch neben der Meinung Eures Arztes noch eine weitere Meinung von einem zweiten Spezialisten eingeholt? Danke für Euer Feedback. Viele Grüsse raigo |
#2
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AW: Wait-and-See oder Präventive Maßnahmen?
Ich habe gehört, dass die Rezidivrate vor allem von den Faktoren Größe, Gefäßeinbruch und prozentualer Anteil embryonales Karzinom (bei nichtseminom) abhängt...
Aber die Entscheidung musst du schon selber treffen... Falsch ist eigentlich nix. Viel Glück Zwei interessante Links, die ich noch aus meiner Diagnose-Zeit gespeichert hatte: http://www.cancer.gov/cancertopics/p...thprofessional http://www.dpc-biermann.de/aktuelles...ie/0800_02.htm |
#3
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AW: Wait-and-See oder Präventive Maßnahmen?
Also ich für meinen Teil habe, wie schon beschrieben, einen adj. Zyklus Carboplatin AUC7 durchgezogen...wohl um das Gewissen zu beruhigen.
Ich habe schon eine ziemlich lädierte Lunge und wollte nix anbrennen lassen. Mit einem Zyklus scheinen bis zu einem gewissen Stadium die Rezidivrisiken deutlich gesenkt und die Körperschäden am geringsten....Seminom PT 1,7cm, keine Gefäßinvasion. MfG B.Krull |
#4
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AW: Wait-and-See oder Präventive Maßnahmen?
Meine Meinung:
Bestrahlung mit 34 würde ich nicht machen, da das Risiko für neuen Krebs nach Bestrahlung mit den Jahren ansteigt...man will ja doch älter werden. Wait-and-See ist eine psychische Frage. Wie kann man mit dem etwas höheren Risiko umgehen? Adj. Chemo mit Carboplatin (Seminom ST. I, > 4cm, keine ReteTestis inv.) senkt das Risiko, ist aber Chemo und man kennt die Langzeitfolgen noch nicht genau... Also: Entscheide selbst und wähle weise!
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Diagnose 01.03.2005 OP links 03.03.2005 (kein Implantat) 4cm 100% Seminom St. I 2 x Carboplatin Chemo 15.04.2005 - 20.05.2005 Nachsorge - 19.03.2006 Blut, Uro Check - ALLES SAUBER |
#5
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AW: Wait-and-See oder Präventive Maßnahmen?
Hallo,
Ich habe mich vor einem Jahr für Wait-and-See entschieden (Seminom PT 1, 2.5 cm) und es bis jetzt nicht bereut. Wenn auch die 3-monatlichen Untersuchung immer ein wenig anstrengend waren.. Da ich aber der Meinung bin, dass ich 100% gesund bin, war es auch nicht so tragisch. Ausschlaggebend für meine Entscheidung war, dass ein adjuative Chemo bei diesem Stadium zu 80% ein Übertherarpie wäre und man die Langzeitwirkungen nicht kennt. Der 2. Punkt war, dass ein Seminom in jedem Stadium heilbar sei und ich dann halt "einfach" 1 oder 2 Zyklus mehr machen müsste. Mein Onkologe meinte sogar bei der letzten Untersuchung, dass das Riskio jetzt nach einem Jahr so gering sein, dass es nicht mal mehr die Strahlung vom CT rechtfertigen würde. Ich muss jetzt noch einmal in einem halben Jahr, und dann meinte er, sei ich definitiv als gesund zu betrachten und müsse nicht mehr kommen. Hat mich natürlich gefreut, aber ich denke mind. 1 mal im Jahr sollte ich schon ein CT machen. Gruss Dani. |
#6
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AW: Wait-and-See oder Präventive Maßnahmen?
Hallo dani 75,
ich würde weitehrin regelmäßig zur Nachsorge gehen. Wenn der Urologe sagt, noch einmal in einem halben jahr und dann nicht mehr, widerspricht dies - mienem Wissen nach - allen Empfehlungen. Wie ich gelsen habe, ist die Gefahr eines rezidivs auch nach Jahren noch da, wird natürlich immer kleiner und geht wohl gegen nahezu Null. Wie oft ein CT sein muss bzw. sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Ich habe nach Seminom (pt2, 4,5 cm, VI, keine Infiltration rete testis, betsrahlung 23,4 gy, alter damals 46 Jahre) alle sechs Monate ein CT machen lassen und Röntgen Thorax. Ferner alle drei Monate Marker, sono abdomen, konralateraler Hoden. Jetzt steige ich wohl auf einmal jährlich auf CT und Röntgen um. Den Rest behalte ich zunmindest im 3. Jahr noch bei (Uist ja keinerlei Belastung). Zu den Strategien: Bei mir war vor zwei jahren Bestrahlung Standard. Mono-Carbo war nich in der Erprobungsphase, ebenso surveillance. So weit ich weiß gibt es zwei Riskofaktoren beim Seminom: Größe Tumor (ab 4 cm erhöhtes Risiko) und Infiltration rete testis (höheres Risiko). Bei keinem Risikofaktor wait and see, bei einem die Qual der Wahl, bei zweien Behandlung. Ob das schon so Standard/Empfehlung ist oder noch in der Erprobung weiß ich nicht. Die langfristigen Folgen der Bestrahlung sind nach dem, was ich gelsen habe, sehr gering, aber dennoch vorhanden. ich denke, mit allen drei Strategien liegt man gut. Gruß ernie |
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